Gartenarbeiten im Januar

Gartenarbeiten im Januar? Auch, wenn es etwas absurd klingen mag und noch niemand so recht ans Garteln denkt, gibt es doch schon etwas zu tun: Die Nächte sind kalt, der Boden möglicherweise gefroren – doch die Tage werden endlich wieder Stück für Stück länger.

Man kann nie zu früh beginnen, zu planen. Die doch noch langen Winterabende laden dazu ein, Garten- und Saatgut-Kataloge zu durchforsten.

Doch selbst im Januar muss keiner auf frische, schmackhafte Kräuter verzichten!

Gutes von der Fensterbank

Keimsprossen und Grünkraut sind äußerst schmackhafte Vitaminspender, die mühleos im Winter auf der Fensterbank gezogen werden können. Der nussartige, pikante Geschmack der Salatrauke verfeinert jeden Salat und Kräuterquark. Der Anbau auf der Fensterbank gelingt genauso einfach wie Kresse. Eine optimale Versorgung bieten Anzuchtschalen oder Mini-Gewächshäuser.

Frostschutz für Beerensträucher

Eine geschlossene Schneedecke bietet ausreichend Schutz vor allzu tiefen Frösten im Wurzelbereich. Wenn kein Schnee liegt, sollte etwas nachgehofen werden, um die empfindlichen Wurzeln der Beerensträucher und Erdbeeren zu schützen.

Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Laub oder Stroh wird am besten dann aufgetragen, wenn der Boden bereits angefroren ist. So wird verhindert, dass sich Mäuse an diesem geschützen Ort einnisten und der Boden bleibt im Frühjahr länger kalt. Das wiederum verhindert eine zu frühe Blüte der Pflanzen, die äußerst frostgefährdet sind.

Anbauplanung

Vor dem Kauf der Sämereien sollte die Anpflanzung gut überlegt sein. Wie sollen die Pflanzen angelegt sein? Was soll dieses Jahr angebaut werden?

Bei der Planung sollte der Fruchtwechsel und eine gesunde Mischkultur berücksichtigt werden. So werden Schädlinge und Krankheiten verhindert.

Gut zu wissen

Asche gehört nicht auf den Kompost! Bei der Verbrennung von Holz oder Kohle kommt es zu einer Anreicherung von Schwermetallen, die sich dann später im Gartenboden wiederfinden.

Noch Saatgut vom Vorjahr vorhanden?

Gemüsesaatgut vom Vorjahr ist in der Regel noch ausreichend keimfähig. Vorausgesetzt, es ist frisches Qualitätssaatgut und wurde kühl und trocken gelagert. Nur bei Kerbel, Pastinake, Schnittlauch und Schwarzwurzel ist Vorsicht geboten: dieses Saatgut hat nur eine kurze Haltbarkeit.

Schon im Januar Jungpflanzen heranziehen

Bereits Ende Februar bis Anfang März können Kopfsalat, Kohlrabi und Rettich ins unbeheizte Kleingewächshaus gepflanzt werden. Möchte man die entsprechenden Jungpflanzen selbst ziehen, müssen Kopfsalat und Kohlrabi bereits ab mitte Januar und Rettich ab Ende Januar ausgesät werden.


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Die Keimlinge treiben am besten bei einer Temperatur von 18 bis 20 ° C aus. Kopfsalat mag es sogar noch kühler. Entscheidend ist der Standort: ein heller Platz begünstigt die Anzucht maßgeblich.

Bei Aussaat auf der Fensterbank kann die Anbringung einer speziellen Pflanzenleuchte sinnvoll sein. Normale Glühlampen sind dafür nicht geeignet, da ihr Lichtspektrum nicht dem Bedarf der Pflanzen entspricht.

Auch, wenn die Gartenarbeiten im Januar noch nicht wirklich im Garten anfallen, ist es wichtig, diese zu erledigen 🙂