
Die Petersilie ist das bekannteste Kraut der deutschen Küche.
Doch leider durfte ich die Erfahrung machen, dass es bei der Aussaat immer wieder Probleme gibt. So oft habe ich Petersilie ausgesät – doch aufgegangen ist nie etwas. Also habe ich mich mal umgesehen, woran das liegen könnte.
Die Ergebnisse meiner Recherche teile ich hier mit dir.
Das häufigste Problem bei der Aussaat im Garten
Es kommt immer wieder mal vor, dass Petersilie nicht keimt, oder gleich nach dem Auflaufen gelb wird und abstirbt.
Meistens ist der Grund dafür die Selbstunverträglichkeit des Gewürzkrautes. Das heißt, dass du an diesem Ort wohl bereits Petersilie gepflanzt hattest.
Petersilie gehört – wie auch Möhren und Dill – zu den Doldenblütlern.
Du solltest also sicher stellen, dass keine dieser Pflanzen in den letzten vier Jahren auf diesem Stückchen Erde gepflanzt werden. Warum ist das so? Der stete Nachbau fördert Wurzelkrankheiten – und so kann das Ganze also nichts werden.
Dieses Problem kann ich in meinem Garten schon mal ausschließen, da bisher keine Petersilie oder andere Doldenblütler hier gewachsen sind.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Bodenbedingungen nicht passen
Der Boden sollte sich schon erwärmt haben. Denn je wärmer der Boden ist, desto zügiger keimt der Samen. Demnach solltest du die Saat erst ab Ende April ausbringen, wenn es wärmer wird.
Petersilie braucht einen lockeren, humusreichen und nicht zu trockenen Boden. Auch frisch ausgebrachter Dünger schadet in der Keimphase.
Nun ja, die Bodenbeschaffenheit in meinem Garten ist nicht die beste. Viele Steinchen und zum Teil lehmiger Boden: das könnte eine Ursache sein, warum es mit dem beliebten Kraut bei mir nichts wird…
Passen die optimalen Wachstumsbedingungen?
Petersilie wächst nicht richtig, wenn schlechte Wachstumsbedingungen gegeben sind. Meist sind es kalte Temperaturen oft in Verbindung mit viel Feuchtigkeit. Die empfindlichen Wurzeln der Petersilie sterben bei Nässe schnell ab.
Schädliche Bodennematoden, Möhrenwurzelläuse oder auch Pilzerkrankungen wie Septoria-Blattflecken, Sclerotinia und Falscher Mehltau können dem beliebten Küchenkraut erheblich zusetzen.
Wichtig ist es auch, dass du die jungen Keimlinge vor Schneckenfraß schützt, denn sie sind ein äußerst beliebter Leckerbissen.
Mit Schnecken habe ich ganz schön zu kämpfen dieses Jahr. Möglicherweise haben sie die jungen Pflänzchen schon aufgefressen, ehe ich sie zu Gesicht bekam. So ergeht es mir zumindest mit meinen Salatpflanzen 🙁
Doch wie kann man Abhilfe schaffen, wenn es mit der Aufzucht nichts wird?
1. Möglichkeit: auf der Fensterbank vorziehen
Ab März kannst du Petersilie auf der Fensterbank vorziehen. Nehme dazu immer frisches Saatgut mit höchster Keimfähigkeit.
Für die Aussaat eignet sich ein Blumenkasten oder Blumentöpfe. Das Gefäß füllst du etwa ein Drittel mit normaler Blumenerde. Darauf verteilst du gute
Aussaaterde, die bis kurz unter dem Rand aufgefüllt wird.
Decke den Samen mit Erde ab und drücke sie leicht an. Innerhalb der nächsten 14 Tage beginnt die Saat zu keimen, sofern die Temperatur 20°C beträgt. Wenn es kühler ist, dauert es entsprechend länger.
Während der Keimzeit darf die Erde nicht austrocknen, denn schon bei kurzer Trockenheit stirbt der Keimling ab. Achte stets auf gleichbleibende, mäßige Bodenfeuchte.
2. Möglichkeit: Kräutertopf mit jungen Petersilienpflänzchen kaufen
In einer Gärtnerei oder im Lebensmitteleinzelhandel gibt es solche Pflänzchen zu kaufen.
Bei den jungen Pflanzen sind die Wurzelballen noch nicht verfilzt und lassen sich problemlos in mehrere Stücke teilen und einpflanzen.
Damit die Pflänzchen rasch anwachsen, decke die Neupflanzung mit einem Verfrühungsvlies ab.